IAF-Meeting in Carmona

In der Woche vom 2.-8. Dezember 2019 fand in Spanien die jährliche Mitgliederversammlung der International Association for Falconry and Conservation of Birds of Prey (IAF) statt. Eingeladen hatte der spanische Falknerclub AECCA (ASOCIACIÓN ESPAÑOLA DE CETRERÍA Y CONSERVACIÓN DE AVES RAPACES) in die historische Stadt Carmona/Andalusien. Traditionell folgten der Mitgliederversammlung im Anschluss noch zwei Beiztage des einladenden Verbandes.

79 Teilnehmer aus 30 Mitgliedsländer waren angereist. Leider war es einigen Vertreter aufgrund der Visapflicht nicht möglich, dieses rechtzeitig zu erhalten und konnten deshalb nicht an der Mitgliederversammlung teilnehmen.

Vom Vorstand entschuldigte sich Dr. Lombard, ehemaliger Präsident, der persönlich nicht anwesend war und verkünden ließ, dass er vorzeitig aus privaten Gründen alle offiziellen Ämter niederlegt.

 

Blick in die Mitgliederversammlung

Bild: Blick in die Mitgliederversammlung

 

Eine Satzungsänderung und zwei Vizepräsidenten standen zur Wahl. Die vorgeschlagene Satzungsänderung, dass ab 2020 ein zusätzlicher Präsident für Südamerika, nicht wie bisher nur Nordamerika, gewählt werden soll, wurde einstimmig befürwortet.

Dan Ceccini (USA), der sich für seinen letzten Term als Vizepräsident für Nordamerika erneut zur Wahl stellte, wurde in seinem Amt bestätigt. Nachdem im letzten Jahr S.k.H Majed Al Mansouri (UAE) zum Präsidenten der IAF gewählt wurde, blieb die freigewordene Funktion des Vizepräsidenten der Region Mittlerer Osten und Nordafrika unbesetzt. Karim Rousselon aus Marokko stellte sich hierfür zur Wahl. Eine weitere Kandidatur für dieses Amt von Katar konnte nicht zugelassen werden, weil die Bewerbung zu spät eingegangen war. Karim Rousselon wurde als neuen Vizepräsident für die Region Mittlerer Osten und Nordafrika gewählt.

Präsident Al Mansouri betonte in seiner Ansprache, dass er während seiner Amtszeit den Fokus darauf richtet, die IAF als selbstständige und selbst erhaltende Organisation hinterlassen zu wollen. Um dies zu erreichen, wurde ein Projekt- oder Strategieplan vorgestellt, der ähnlich wie in einem Unternehmen ausgerichtet ist. Es wird mit Spannung zu verfolgen sein, ob dieses Konzept gelingt und erfolgreich ist.

 

Sekretär Mark Upton (England), Schatzmeister António Carapuço (Portugal), Vizepräsident Amerika Dan Cecchine (USA), Präsident Seine königliche Hoheit Majed Al Mansouri (UAE), Vizepräsident Asien Dr. Keiya Nakajima (Japan), Vizepräsident Europa Janusz Sielicki (Polen)

Bild: (v.l.n.r.) Sekretär Mark Upton (England), Schatzmeister António Carapuço (Portugal), Vizepräsident Amerika Dan Cecchine (USA), Präsident Seine königliche Hoheit Majed Al Mansouri (UAE), Vizepräsident Asien Dr. Keiya Nakajima (Japan), Vizepräsident Europa Janusz Sielicki (Polen)

 

Erfreulich ist zu berichten, dass es in den Skandinavischen Ländern zu Bewegung kommt in Bezug auf die Falknerei. Nachdem in Dänemark die Beizjagd wieder erlaubt ist, wird auch in Norwegen, Finnland und Schweden daran gearbeitet, diese Jagdart zu legalisieren. Erste Schritte dazu waren von Norwegen und Finnland einen Falknerverband zu gründen und eine IAF Arbeitsgruppe für die Vorgehensweise zu etablieren. Der DFO wird diese Arbeitsgruppe als beratender Verband begleiten.

Im Januar 2021 (genaues Datum wurde noch nicht mitgeteilt) wird es wieder ein Falknerfestival (das Fünfte) in den Vereinigten Emiraten geben. Der Fokus liegt auf der Stärkung und Unterstützung der Jugend und nachfolgenden Generationen. Es wird auch dieses Mal wieder gesponsorte Tickets geben, jedoch gibt es keine Verbandskontingente, sondern die Jugendlichen können sich direkt bewerben, unabhängig von Verband und Land. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass Jugendliche bevorzugt behandelt werden, die bisher noch nicht gesponsert wurden und die Mitglied in einem Falknerverband sind und diesen durch ihre Mitarbeit unterstützen. Hier der Link zur Bewerbung:

https://www.123formbuilder.com/form-4910250/online-application-form-iff-2021?fbclid=IwAR3op75bgmF6GnY_BlzitEA6anHJHRgfCFM59QXhgypJaWKNhfsM-Cu5m-I

Drei Personen wurden von dem im letzten Jahr neu gewählten Präsidenten Al Mansouri mit dem „Presidents Award“ ausgezeichnet:

Dr. Pierre Basset aus der Schweiz, für seine Verdienste als Dienstältester Delegierter der Schweiz und als Anwesender der Gründungsversammlung 1968,

Dr. Javier Ceballos aus Spanien, für die Etablierung des Welt-Falknerei-Tages (World Falconry Day) am 16. November.

Graf Umberto Caproni di Taliedo aus Italien wurde in Abwesenheit für seine herausragenden Verdienste um die Falknerei und seine Leistungen im Bereich der Wiederbelebung und exzellenten Art  der Ausübung der Anwarterfalknerei in Schottland geehrt.

Das nächste Mitgliedertreffen 2020 findet in Kearney, Nebraska USA statt.

 

Mitarbeiter des Präsidenten, Omar Fouad Ahmad (UAE), PR-Manager Véronique Blontrock (Belgien), Hauptamtlicher Geschäftsführer Gary Timbrell (Irland), Teamleiter Übersetzungsgruppe und Assistent der Geschäftsführung Julian Mühle (Chile), Volontär Alexander Jandl (Österreich)

Bild: (v.l.n.r.) Mitarbeiter des Präsidenten, Omar Fouad Ahmad (UAE), PR-Manager Véronique Blontrock (Belgien), Hauptamtlicher Geschäftsführer Gary Timbrell (Irland), Teamleiter Übersetzungsgruppe und Assistent der Geschäftsführung Julian Mühle (Chile), Volontär Alexander Jandl (Österreich)

 

Bei den anschließenden Beizjagden waren hervorragende Anwarterflüge zu sehen, die jedoch trotz großer Höhen oftmals am erfolgreichen Abschluss der gut beflogenen Rothühner scheiterten. Generell kämpft auch Spanien mit dem Niederwildrückgang. In manchen Gebieten ist ein dramatischer Zusammenbruch der Kaninchenbesätze zu verzeichnen, während bei den Rothühnern die Besätze sehr unterschiedlich sind, von sehr gut bis sehr schlecht.

Ich denke, hier sind alle Falkner aufgefordert sich weltweit dafür zu engagieren, dass unser Niederwild Unterstützung erhält, um unsere Passion weiterhin ausüben zu können und unser Immaterielles Kulturerbe nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erhalten zu können.

 

Elisabeth Leix

Vorsitzende

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