Treffen der Biodiversitätsgruppe Perdix

Am 2.6. fand das zweite Treffen der europäischen Arbeitsgruppe der IAF Biodiversität PERDIX in Brüssel im neuen Haus der IAF statt. Im Vortragsteil der Veranstaltung referierte Dr. Michael Greshake IAF über die Situation des Rebhuhns in Europa, unter besonderer Berücksichtigung der nötigen Massnahmen, die bekannt sind, um zu Verbesserungen nicht nur dieser Art, sondern auch allen anderen Arten der beackerten Offenlandschaft, zu kommen.

 

Dargestellt wurde auch, wie sich die Arbeitsgruppe seit Gründung 2015 engagiert hat. Der Topredner des Tages war Dr. David Scalan von der europäischen Vereinigung der Jäger , FACE, der nicht nur durch sein profundes Wissen, nicht nur über die EU Agrarpolitik auffiel, sondern auch ein klares Statement für einen radikalen Wandel der Umweltmassnahmen in der Landwirtschaft abgegeben hat. Auch wenn dieser Wandel nur mit den Landwirten, als Partner zu erreichen ist. Sein Vortrag bekam eine besondere Brisanz, da am Vortag der Vorschlag der EU Agrarkommission zur neuen Subventionsperiode veröffentlicht wurde, der eher zu Verschlechterungen  führen würde.

 

Wir sind ausserordenlich froh durch das MOU aus dem Jahre 2015 zwischen FACE und IAF und der guten Pflege dieser Kontakte durch Gary Timbrell auf diese Zusammenarbeit bauen zu dürfen. Denn unser Einsatz ist freiwillig und die Arbeit der FACE professionell. Dr. Igor Tavcar in England lebender Slovene berichtete über die Situation der Rebhühner in seinem Land. Daniell Bellekens als absolut begeisteter Praktiker stellte die Massnahmen zur Rebhuhnhege in seinem Revier vor den Toren Brüssel vor. Don Ryan, der das neue gegründete Projekt der Snipe Conservation Alliance  (www.snipeconservationalliance.org) des irischen Falknerclubs vorstellen wollte, musste am Abend vorher absagen und Gary hat dieses Projekt kurz beschrieben. Prof. Dr. Robert Kenward, der Vater des PERDIX Portals (www.perdixnet.org) konnte aus gesundheitlichen Gründen ebenfalls nicht teilnehmen und wurde schmerzlich vermisst, aber sein Grusswort verlesen.
Mit einem Brainstorming zur Zukunft unserer Gruppe haben wir den Tag beendet.

 

Nach wie vor suchen wir Falkner, die sich in dieser Gruppe engagieren wollen. Eigentlich müsste sich jeder Falkner bei dem Rückgang der Arten betroffen zeigen, da immer weniger Falkner die Möglichkeit haben aktiv die Beizjagd auszuüben, da sie kein Wild finden. Meines Erachtens ist das die eigentliche Bedrohung der Falknerei. Euer Engagement ist willkommen, sei der Beitrag noch so klein, insbesondere möchten wir Menschen ansprechen, die sich durch ihre Ausbildung als Biologen, Umweltechniker, in der Landwirtschaft, etc. qualifizieren. Mit www.perdixnet.org ist eine internationale Seite zum Thema Rebhuhn geschaffen worden, die mittlerweile in fast 20 europäischen Sprachen übersetzt wurde. Mit http/:perdix-de.sycl.net werden die speziellen Probleme und Projekte in Deutschland und mit perdix-uk.sycl.net diese in England dargestellt. Für die Zukunft sollen Seiten in Polen, Frankreich, Ungarn, Dänemark, Kroatien etc. etc. analog erstellt werden.

 

Wer fühlt sich berufen hier weiterzuhelfen? Bitte habt keine Hemmungen Eure Ideen darzustellen: greshake.greven@gmail.com.

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