Wolfgang Baumgart - GREIFVÖGEL Artproblem und Evolutionstheorie – Ökofunktionell betrachtet –
Der Autor, Jahrgang 1940 und von Beruf Tierarzt, ist mir persönlich noch aus DDR-Zeiten bekannt, wo er Mitglied im Aktiv Greifvogelzucht war. Schon damals interessierte er sich besonders für die Greifvögel und veröffentlichte Arbeiten darüber in einschlägigen Zeitschriften. Auch nach der Wende brachte er interessante Arbeiten im DFO-Jahrbuch. In meinem Buch über die Falknerei der DDR taucht sein Name häufig auf. Für den Falkner ist dieses Buch ein Muss, zeigt es doch nicht nur Freiland-Beobachtungen, sondern bringt auch ganz neue Aspekte über die Evolution insbesondere der Greifvögel und ihre Anpassung an unterschiedliche Umweltverhältnisse.
Hardcover mit Fadenheftung, ca. 500 Seiten
Mit über 600 Abbildungen und Grafiken
Format: 16,8 x 23,5 cm
Verlag: Neumann-Neudamm Melsungen; 1.Auflage (1. November 2015)
ISBN 978-3-7888-1715-2
Subskriptionspreis bis etwa 15.12.2015 49,90 €, danach 68 €
Kurzbeschreibung:
Der Autor, Jahrgang 1940 und von Beruf Tierarzt, ist seit früher Jugend begeisterter, vor allem den Greifvögeln verbundener Ornithologe. In diesem Buch werden nun die Ergebnisse und Einsichten seiner nunmehr sechs Jahrzehnte zurück reichenden Erkundungen dargelegt.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Großfalken mit ihren gut ermittelbaren lokomotorischen Leistungsdifferenzierungen, die zugleich als Referenzarten umfassende Vergleiche mit anderen Greifvogelgruppen wie den Habichten, Bussarden oder Geiern stützen. Sein tierärztlich geprägtes Funktional- und Leistungsverständnis ermöglicht es dem Autor auch, Gesetzmäßigkeiten der artlichen Existenz und Artbildung außerhalb des genetischen Bereiches zu erfassen und dazu Modellvorstellungen zu entwickeln. Arten lassen sich so - ökofunktionell betrachtet - als optimierte und stabilisierte Leistungseinheiten definieren, die durch Instabilitäts- und Ineffektivitätslücken selbstreguliert von einander getrennt sind. So wird auch erkennbar, wo ein "Artbedarf" erwächst und wie gut vorangepasste Individuen die zur Artbildung erforderliche geographische Isolation geradezu gerichtet erlangen können. Die evolutionshistorisch junge Gattung Falco bietet dafür anschauliche Beispiele.
Ausgehend vom dualen Charakter artlicher Realität sieht der Autor in der Integration ökofunktioneller Aspekte in unser Evolutionsverständnis eine Zukunftsaufgabe. Das sollte Gegenstand einer dritten Darwinschen Revolution sein. Indem er die Leser auf seine weltumspannenden "greifvogelkundlichen Inspektionen" mitnimmt, lässt er sie zugleich daran teilhaben, wie - vermittelt durch Gedankenexperimente - Freiland- Beobachtungen und überregional vergleichende Wertungen zur Lösung dieser Grundsatzproblemen beitragen.
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