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Rotfußfalken-Projekt

Biologie

Das Gefieder des Rotfußfalkenmännchens ist unverkennbar mit seinem bleigrauen Gefieder und seinen rostroten Steiß- und Unterschwanzdecken. Das Weibchen, obwohl schlichter, ist mit einer grau gebänderten Oberseite und einer schwarzen Banditenmaske ausgestattet. Die Wachshaut und Beinfarbe ist wie beim Männchen auffällig orangerot. Die Größe des Rotfußfalken entspricht dem Turm- oder Baumfalken, mit denen er verwechselt werden kann.

Die Nahrung des Rotfußfalken besteht zum überwiegenden Teil aus Insekten. Nur zur Aufzucht der Jungen werden kleine Wirbeltiere wie Vogeljunge, Nagetiere oder Amphibien gejagt.

Die Art ist sozial und brütet oft in Kolonien von wenigen bis zu mehreren hundert Paaren. In seinem Verbreitungsgebiet nutzt sie gerne die Standorte von Saatkrähennestern.

In den letzten Jahrzenten kam es zu einem starken Rückgang der ungarischen Rotfußfalken-Bestände. Der Rückgang ist auf die Abnahme der Saatkrähe zurückzuführen, die in den 80er und 90ern in Ungarn stark bejagt wurde.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet des wendigen Falken reicht von Mittelasien bis Osteuropa. Sein westlichstes Brutgebiet liegt in der ungarischen Tiefebene. Ungarn beherbergt die größte Population Mitteleuropas und trägt somit große Verantwortung für die Erhaltung dieser Art.

Projekt

Seit 20 Jahren geht Peter Palatitz, ungarischer Falkner, Ornithologe, Forscher und Naturschützer, der Frage nach, warum die Bestände der Rotfußfalken, die in Ungarn brüten, seit vielen Jahren stark rückläufig sind.

Zuerst wurde ein umfangreiches Brutkastenprojekt gestartet, das in Ungarn von den Rotfußfalken gut angenommen wurde. Durch Besendern fand das Team rund um Palatzit heraus, dass die Rotfußfalken ihren mehr als 8.500 km weiten Weg in die Überwinterungsgebiete Südwestafrikas in der unglaublichen Zeit von nur zwei Wochen zurücklegen, und das sogar im Schleifenflug.

In den Überwinterungsgebieten bevorzugen sie Plätze mit besonders großem Insektenreichtum. So konnte der größte Rotfußfalkensammelplatz in Angola entdeckt werden. Bei Forschungsreisen zu diesen Rastplätzen, wo sich die Rotfußfalken mit anderen insektenfressenden Falkenarten in der unglaublichen Anzahl von bis zu einer Millionen Vögel treffen, ist klar, dass so große Konzentrationen auch Prädatoren anlocken.

Bei ihren Reisen fanden die Forscher heraus, dass die Rotfußfalken von den Einheimischen als Buschbeute erlegt werden. Mehrere Tausend Rotfußfalken kommen auf diese Weise jährlich ums Leben. Seitdem ist das Team um Peter Palatitz zwei Mal im Jahr vor Ort, um zusammen mit den Naturschutzbehörden Angolas Aufklärungsarbeit zu leisten, die Rastplätze zu überwachen, die Probleme vor Ort zu identifizieren und Gegenmaßnahmen zu treffen.

Im März 2026 wird das erste Freiwilligenzentrum und Ökotourismus-Camp mit ersten Workshops eröffnet. Buchungen sind ab September möglich.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.falcopolis.org