Es genügt oft nicht, einen kranken oder verletzten Greifvogel zu behandeln und gesund zu pflegen. Viele dieser Vögel haben ohne das erforderliche Flugtraining keine Chance, erfolgreich ihrer Beute nachzustellen. Daher ist es häufig notwendig, diese Tiere vor ihrer Auswilderung zunächst nach falknerischen Methoden einzufliegen und einem Ausdauer- und Krafttraining zu unterziehen, was ihre Überlebenschance erheblich steigert.
Was vom DFO geführte Auffangstationen seit vielen Jahren bereits verstanden und umgesetzt haben, ist seit 2025 sogar im neuen Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Greifvögeln (Accipitriformes, Falconiformes) und Eulen (Strigiformes) für Auffangstationen vorgegeben.
Selbst Vögel, die aufgrund von Verletzungen nicht mehr auswilderungsfähig sind, weil sie sich nicht selbst ernähren könnten, aber körperlich ohne Einschränkungen in der Lage sind, in einer Voliere zu leben, können in Ausnahmefällen der Natur weiterhin von Nutzen sein. Sie können als Ammen für Greifvogelwaisen oder zur Nachzucht von Vögeln eingesetzt werden, die später wieder in die Natur ausgewildert werden.
Haben Sie selbst einen hilflosen oder verletzen Greifvogel oder eine Eule gefunden? Dann rufen Sie uns am besten an Ort und Stelle an, oder besser schreiben Sie uns kurz per Email an und hängen Sie ein Foto des Tiers an, sodass wir Sie entsprechend beraten können. Weitere Informationen finden Sie unter dem Link Umgang mit Findlingen.