Der Deutsche Falkenorden (DFO) Bund für Falknerei, Greifvogelschutz und Greifvogelkunde e. V., ist weltweit der älteste Greifvogelschutzverband und eine nach §3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz staatlich anerkannte Umwelt- und Naturschutzvereinigung. Der DFO ist Dachverband von 12 Landesverbänden, wobei vier Landesverbände zwei Bundesländer vereinen.
Er wurde 1921 in Berlin gegründet, um die traditionsreiche Kunst der Falknerei in Deutschland wiederzubeleben und durch Aufklärung sowie Wissenssammlung den Schutz von Greifvögeln zu fördern. Der Begriff „Orden“ spiegelt den Zeitgeist der Gründungszeit wider und wird aus Tradition beibehalten. Der DFO ist ein gemeinnütziger Verein, der allen offensteht, die sich für die Ziele des Vereins einsetzen. (Link zur Satzung)
Bei der Gründung spielte der von Dr. Jungklaus verhaltenspsychologische Ansatz und der von Dr. Engelmann eingebrachte Greifvogelschutz eine bedeutende Rolle, die sich bis heute im Tier-, Natur- und Artenschutz sowie im Erhalt der Falknerei als Kulturgut und Jagdart widerspiegeln.
Um diese Ziele zu erreichen, sind gezielte Managementmaßnahmen und Rehabilitationsprogramme für Greifvögel, Falken und Eulen erforderlich, die auch ein vertieftes Verständnis ihrer Lebensbedingungen fördern, was entscheidend für den Erhalt dieser Arten ist.
Besonders hervorzuheben ist die Auswertung und Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Der DFO legt Wert auf fundierte Informationen und fördert deren Verbreitung. Die Ergebnisse werden bevorzugt im jährlich herausgegebenen Jahrbuch veröffentlicht, das Berichte aus der Falknerei, der Greifvogelmedizin, aktuelle Forschungsergebnisse sowie Abhandlungen zu rechtlichen Fragestellungen, historischen Berichten und vieles mehr umfasst. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder halbjährlich das Mitteilungsblatt „Tinnunculus“, das über aktuelle Geschehnisse und interne Entwicklungen informiert.
Die gemeinnützige Ausrichtung des DFO sowie die Neutralität in politischen und religiösen Angelegenheiten unterstreichen das Engagement für den Tier-, Natur- und Artenschutz sowie die Erhaltung der Falknerei als Kulturgut. Der DFO wurde gemäß § 3 des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes als Umwelt- und Naturschutzverband anerkannt, was ihm nach § 63 des Bundesnaturschutzgesetzes das Recht verleiht, Einsicht in Gesetzgebungsverfahren zu nehmen und Stellungnahmen abzugeben. Dadurch kann der DFO aktiv an wichtigen politischen Entscheidungen im Bereich Umwelt, Naturschutz, Tierschutz und Jagd teilnehmen und sicherstellen, dass seine Belange in der Planung und Umsetzung von Projekten sowie Gesetzesänderungen stärker berücksichtigt werden.
Die Öffentlichkeit wird durch die Landesverbände über die Falknerei als Jagdart informiert. Alle zwei Jahre findet eine internationale Falknertagung statt, an der Interessierte teilnehmen und sich umfassend über die Falknerei informieren können.
Mit derzeit etwa 1.800 Mitgliedern zählt der DFO zu den größten Falknerverbänden weltweit. Rund ein Drittel der Mitglieder praktizieren die Beizjagd.